Problem |
mögliche Ursache |
Lösungsvorschlag |
Kein Druck oder zu niedriger Druck |
Pumpe hat sich abgeschaltet (Sicherheitsschaltung wg.
zu hohem oder zu niedrigem Säulendruck ) |
Pumpe reaktivieren, System auf Verstopfung
kontrollieren (siehe zu hoher Druck) Pumpe reaktivieren, System auf
Lecks kontrollieren (siehe kein Druck) |
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Leck in der Anlage |
Injektionsventil, Verbindungen, Säulenanschlüsse, Säulen
auf Dichtigkeit prüfen. |
Luftblasen in der Pumpe |
Pumpe entlüften (Herstelleranweisungen beachten).
Möglichkeiten:Pumpe mit hohem Fluss bei ausgebauter Säule oder geöffnetem
Bypass-Ventil fahren.
Mit einer Spritze Fließmittel durch die Pumpe saugen |
Pumpenventile defekt, öffnen bzw. schließen
nicht., Pumpkolbendichtung defekt |
Ventile bzw. Dichtungen ausbauen; reinigen oder
ersetzen. |
Kein Fluss |
Probleme mit Fließmittelförderung,
siehe kein Druck |
Siehe kein Druck |
Schwankender Druck |
Unregelmäßige Fließmittelförderung |
Siehe kein Druck |
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Lösungsmittelfilter verstopft |
Filter ausbauen und reinigen, danach Pumpe
entlüften (Herstelleranweisungen beachten). Möglichkeiten:
Pumpe mit hohem Fluss bei ausgebauter Säule oder geöffnetem
Bypass-Ventil fahren.
Mit einer Spritze Fließmittel durch die Pumpe saugen |
Ventile der Pumpe defekt |
Ventile in Ultraschallbad reinigen oder
austauschen |
Kolben oder Kolbenfeder defekt |
Pumpenkopf ausbauen und Kolben bzw.
Federn überprüfen |
System oder Pumpe leck |
Leck suchen und abdichten. |
Zu hoher Druck |
Vorsäule verstopft |
Vorsäule auswechseln |
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Säule (Säulenkopf) verstopft |
Fritte auswechseln
Säule umdrehen und spülen
Neue Säule
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Verstopfung im System |
Vom Detektor aus zurückgehend
nacheinander die Komponenten abkoppeln, dabei Druck beobachten.
Verstopfung durch Reinigen oder Auswechseln der Komponente
beseitigen.
Injektionsventil prüfen, evtl. Rotorseal
austauschen |
Basislinienrauschen - regelmäßig |
Pulsierende Druckschwankungen durch die
Pump |
Druckdämpfer einbauen |
Basislinienrauschen - unregelmäßig
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Leck im System |
Injektionsventil, Verbindungen, Säulenanschlüsse,
Säulen auf Dichtigkeit prüfen. |
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Temperaturunterschiede zwischen
Detektorzelle und Eluent (bes. bei hoher Säulentemperatur). |
Säulentemperatur verringern oder Wärmeaustauscher
einbauen. |
ausgefallene Puffersalze, besonders bei
hohem Anteil org. Fließmittel am Ende eines Gradienten in der
Reversed Phase Chrom. |
Puffer mit niedrigerem Anteil Salz (max.
5mMol) verwenden, Acetonitril durch Methanol ersetzen. |
Luftblasen in der Detektorzelle
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entgastes Lösungsmittel verwenden,
Blasen durch Spülen der Zelle beseitigen, evtl. unter Verwendung
von Isopropanol (ohne Säule!) |
unvollständige Mischung der mob.
Phase |
Eluenten auf Mischbarkeit prüfen,
evtl. Zusammensetzung ändern |
Schwankungen in der Zusammensetzung der
mobilen Phase durch Mehrkanalpumpe (bes. bei kurzwelliger UV-Detektion) |
Eluent vormischen, zusätzliche
Mischkammer einbauen, nur einen Pumpenkanal benutzen. |
Detektorlampe abgenutzt |
Lampe auswechseln |
Detektorzelle verschmutzt |
Fenster reinigen, evtl. austauschen. |
Durchlässigkeit der optischen Einheit
durch Alterung der Einheit zu gering. |
Mit neuer Lampe absolute Intensität
messen, bei zu geringer Intensität Service kontaktieren. |
Zu hohe UV-Adsorption |
Eluent ist bei eingestellter UV-Wellenlänge
unzureichend UV-durchlässig. Zur Überprüfung UV-Spektrum
des Eluenten messen. |
Lösungsmittel höherer Qualität
verwenden. |
Driftendes Detektorsignal |
Nach einem Eluentenwechsel hat sich das
Gleichgewicht auf der Säule noch nicht eingestellt. |
Säule spülen. |
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Verunreinigungen hoher Retention eluieren
bei isokratischen Arbeiten. |
Säulen mit starkem Eluent spülen
und neu equilibirieren, evtl. Gradienten fahren, Eluent auf
Verunreinigungen prüfen. |
Verunreinigungen sammeln sich in der
Detektorzelle. |
Detektorzelle mit geeignetem Lösungsmittel
spülen . |
Temperaturschwankungen in Säule oder
Detektor (bes. bei RI-Detektion oder UV-Detektion mit hoher
Empfindlichkeit. |
Mit Säulenofen arbeiten, Wärmeaustauscher
zwischen Säule und Detektor einbauen, System vor direkter
Sonneneinstrahlung und Zugluft schützen, Detektor thermostatisieren
oder einfach den verdammten Kaffee vom Detektor nehmen. |
Keine Peaks, schwankende Peakhöhen, |
Kein Fluss durch den Detektor, Leck |
Verbindungen, Säulenanschlüsse,
Säulen auf Dichtigkeit prüfen.
Siehe kein Druck / niedriger Druck
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Nicht reproduzierbares Probenaufgabesystem |
Probenaufgabesystem auf Lecks oder
Verstopfungen prüfen, bei Bedarf reinigen.
Bei Aufgabeventilen Rotor oder Kapillarverbindungen tauschen.
Ansaugnadel von Autosamplern auf Verstopfung prüfen
und bei Bedarf tauschen
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Zu breite Peaks |
Vorsäule verschmutzt oder verbraucht. |
Vorsäule austauschen |
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Säulenkopf verschmutzt |
Eingangsfritte oder Filter wechseln. |
Säule verschmutzt oder verbraucht. |
Säule (rückwärts) spülen,
evtl. Säule wechseln. |
Säule überladen. |
Probe verdünnen, Injektionsvolumen
verringern. |
Falsche mobile Phase |
Zusammensetzung der mobilen Phase ändern. |
Viskosität zu hoch |
z.B. Acetonitril statt Methanol benutzen. |
Falsche pH-Einstellung bei Puffern |
Mit versch. pH-Werten Veränderung der
Peakform testen. |
Pufferkonzentration zu niedrig |
Konzentrierteren Puffer verwenden, evtl.
anderes Salz zur Erhöhung der Ionenstärke zufügen (Natruimsulfat,
Natriumperchlorat). |
Leck zwischen Säule und Detektor |
Abdichten |
Säulentemperatur zu niedrig. |
Temperatur im Säulenofen erhöhen. |
Zu großes Außensäulenvolumen. |
Kürzere Verbindungskapillaren mit
kleinem Innendurchmesser benutzen, Kapillarverbindungen auf Totvolumen
prüfen. |
Dämpfung des Integrators zu hoch
eingestellt, Bunchrate zu hoch eingestellt. |
Peakbreite, Bunchrate niedriger einstellen
und damit die "Empfindlichkeit" des Integrators erhöhen,
niedrigere Zeitkonstante einstellen. |
Peaks mit Schultern |
Vorsäule defekt oder verschmutzt |
Neue Vorsäule |
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Säulenkopf verschmutzt |
Eingangsfritte oder Filter wechseln. |
Totvolumen im Säulenkopf oder
schlechte Säulenpackung |
Neue Säule |
Falsches Proben-Lösungsmittel |
Probe in der mobilen Phase lösen.
Wenn nicht möglich, sehr wenig Probe aufgeben. |
Peaktailing |
Störende Substanzen in Probe |
Säule mit Testmischung oder
mit Reinsubstanz testen |
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Adsorption der Probe auf Säule
(besonders bei basischen Substanzen. |
Phase wechseln (z.B. Select B Phase für
basische Substanzen), Puffer benutzen. |
. |
pH-Wert der mobilen Phase verändern (lipophile Basen in RPC
bei pH 3-5)
Mobile Phase mit basischer Substanz versetzen um Adsorption des
Sorbens abzusättigen (z.B. 0,01% Triethylamin),
evtl. zusätzlich pH schwach sauer einstellen (Triethylamin +
Trifluoressigsäure)
UV-Detektion nur oberhalb 220nm (isokratisch) bzw. 240 nm
(gradient) möglich.
Umsteigen auf Ionenpaarchromatographie |
Peakfronting |
Störende Substanzen in Probe |
Säule mit Testmischung oder
Kalibirierprobe testen. |
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Säule überladen |
Probe verdünnen, Injektionsvolumen
verringern. |
Falsches Proben-Lösungsmittel |
Probe in der mobilen Phase lösen.
Wenn nicht möglich, sehr wenig Probe
aufgeben. |
Schwankende Retentionszeiten |
Flussschwankungen
Leck vor Säule
Schwankungen in der Zusammensetzung der mobilen Phase durch
Pumpenstörung
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siehe kein Druck, niedriger Druck
siehe schwankender Druck |
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fehlende oder nicht ausreichende
pH-Kontrolle bei ionisierbaren Proben |
mit gepufferter mobiler Phase arbeiten
Pufferkonz. erhöhen.
evtl. Puffer wechseln. |
Temperaturschwankungen der Säule |
Säule
thermostatisieren. |
Schwankungen des Wassergehaltes der
mobilen Phase (bei Trennungen auf Kieselgel im Bereich sehr schwacher
Elutionskraft) |
Wassergehalt der mobilen Phase
reproduzierbar einstellen, org. Lösungsmittel wasserfrei halten
(Trockenrohr) |
Selektivitätsänderung der
mobilen Phase |
Veränderung in der mobilen Phase
(pH-Wert nicht korrekt eingestellt, Lösungsmittel verunreinigt) |
neue mobile Phase
verwenden,
Volumenanteile, Salzkonzentration und pH exakt einhalten |
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Eluent nicht gepuffert |
Puffer einsetzen |
Temperaturschwankungen der Säule |
Säule
thermostatisieren. |
Säule unumkehrbar verändert |
Neue Säule |
Falsche Säule an der
Anlage |
Immer wieder gerne gesehen: Der Kollege
war am Gerät und hat die Säule ausgewechselt. |
Wechsel des Säulenherstellers:
Die Selektivität der stationären Phasen ist bei
verschiedenen Herstellern bzw. Refillern ähnlich, kann jedoch bei
kritischen Trennungen größere Auswirkungen haben. |
Bei kritischen Trennungen nur Säulen
vom gleichen Hersteller verwenden.
Evtl. von der Charge Rücklage bilden
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Reproduzierbarkeit der Säule:
Auch bei einem Hersteller können Batch-to-batch Unterschiede
auftreten |
möglichst lange mit der selben Charge
arbeiten, mache Hersteller sind bereit, eine Charge nach Test für
einen Anwender zu reservieren.
Reproduzierbarkeit der stationären Phasen vom Hersteller dokumentieren
lassen! |